Rassenportait Bostonterrier
Trotz seines Namens gehört der Boston-Terrier zu den doggenartigen Hunden.
Zutreffend an seinem Namen ist der Hinweis auf die Stadt Boston in
Massachusetts/USA. Hier wurde der Boston-Terrier als eine der wenigen echten
amerikanischen Rassen in den siebziger Jahren des 19ten Jahrhunderts für
Hundesportveranstaltungen auf der Grundlage der englischen Bulldogge und des
weißen Englischen Terriers gezüchtet; 1891 vom American Kennel Club als
amerikanischer Bull-Terrier, auch "Boston-Bull" anerkannt, und ab 1893 als
Boston-Terrier bezeichnet.
Aussehen und Wesen des Boston-Terriers entsprechen einander vollkommen: Er
ist im Temperament so ausgewogen wie im Körperbau. Seine Ahnen haben ihm
eine glückliche Mischung von Lebhaftigkeit und Liebenswürdigkeit, Klugheit
und Entschlossenheit vererbt. Seine Intelligenz und Sensibilität befähigen
ihn, sich überall anzupassen. Richtig, d.h. liebevoll und konsequent
behandelt, läßt er sich leicht dressieren, ja er lernt gern. Er ist wachsam,
aber niemals ein Kläffer. Er ist selbstbewußt, stark auf seinen Herrn und
sein Heim bezogen, aber freundlich zu Kindern und Gästen. Er vermag als
ausdauernder Begleithund (ohne Jagdleidenschaft) große Wanderungen
mitzumachen, gibt sich aber auch im Bedarfsfall mit kurzen
Stadtspaziergängen im Schlenderschritt zufrieden. Anderen Hunden gegenüber
ist er normalerweise freundlich und fröhlich verspielt, doch ggfs. jederzeit
bereit, sich mit Kraft und Wendigkeit zu verteidigen.
Heute liegt der 1990 geringfügig veränderte Standard der Rasse weltweit
fest. Der Rassestandard des Boston-Terriers weist drei Größenklassen auf:
leicht (unter 6,8 kg), mittel (6,8-9 kg) und schwer (9-11,3 kg). Diese
Variationsbreite zeigt, daß der Boston-Terrier nicht ohne weiteres den
Kleinhunden zuzuordnen ist. Der Boston-Terrier ist kein überzüchtetes
Spielzeug, kein Dekorationsobjekt, sondern dazu prädestiniert, ein
selbstbewußter, intelligenter Kamerad des Menschen zu sein.
Auf Spaziergängen mit einem Boston Terrier wird man häufig nach der Rasse
gefragt. Öfters hört man auch die Frage: "Ist das ein Mini-Boxer?" Diese
Frage kommt sicher nicht von ungefähr. Abgesehen von Kopf und Schnauze
tragen sicher auch seine Ausstrahlung und Wesenszüge dazu bei, ihn als
Mini-Boxer zu bezeichnen. Auffällig ist auch, dass viele Boston-Terrier
Besitzer früher Boxer hatten. Der Boston Terrier ist zwar klein und
handlich, aber er ist kein Kleinhund. Er ist ein Kraftpaket.
Viel Hund und wenig Verpackung.